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Paramedic_LU

Steuerketten-Querulant

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Sunday, 25. January 2009, 17:15

Da bin ich auch mal gespannt was die sagen.

Auch die 300 Kilometer sind ein Witz.

Gegen solche "Prbefahrten" entwickelte ich im Laufe der Zeit meine Methode zur "Beweissicherung" :D

Als mein Wagen ins Analysezentrum Maintal wasnlos sollte, fragte ich nach wie der Wagen da hinkommt, da das locker einfach gute 100kilometer sind 8-|

Man sagte mir er würde mit dem täglichen Autotransporter dahingeschleppt, da das ein Autohaus im Verbund sei. OK dacht ich mir. Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Ich stellte den Wagen mit der Tanknadel fast vor Reserve Shok morgens ab. Kommt der Tieflader, wird kein Sprit verbraucht. Kommt er nicht, müssen die unterwegs tanken. Entweder zahlen sie dann die Kosten um es zu vertuschen, oder sie müssen sich die Blöße geben zu sagen dass man gelogen hatte.

In der Tat wurde mir mit leicht rotem kopf noch die Tankrechnung gezeigt. Dass ich beim geschäftsführer war ja wohl klar. Sauerei war das damals.

Seither lege ich Inspektionstermine und andere Fälle immer so dass der Wagen kurz vor Reserve auf den Hof kommt :-)

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Pende

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Sunday, 25. January 2009, 23:22

Anwalt und Schiedsstelle sind bei mir "noch" nicht nötig.
Hoffe auch das ich das nicht benötige.

Bei mir war übrigens der Tank randvoll. Mal sehen was evtl dann fehlt.


Paramedic_LU

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Monday, 26. January 2009, 16:01

Langsam verlier ich den Überblick von wem was war 8-| :-o

Hier gab es im Thread, oder ich bekam sie per mail, Bilder von einem defekten Zylinderkopf, in dem die Ventile zu sehen waren. Und zwar so, dass man aus Richtung Brennraum auf den Ventilboden schaute.

Von WEM waren die Bilder?

Ich müßte folgendes wissen:

- Wann kam der Schaden (gerissene Kette?)? In kaltem oder warmem Betriebszustand?
- Wie war die Außentemperatur?
- Welcher Kraftstoff wurde mehrheitlich getankt? 95/98/100? Und welche Marke? Aral, shell, Total etc. oder Billigheimer?

Antwort bis 19 Uhr wäre gut, da ich um 18:30 Uhr einen Termin habe beim Techniker des Motorenprüfstandes.
Werde auch die Kette und Pumpe mitnehmen @Chris1985

Bin gespannt......

Er rief mich gerade an, da er die oben erwähnten Bilder per Email gerade bekam und war sehr erschrocken über das Aussehen im Inneren. Genaueres konnte er wegen Zeitmangels nicht sagen. Darum treffe ich mich später mit ihm.
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Monday, 26. January 2009, 17:42

Nabend,
ich bin im moment dabei meinen Autoverkäufer davon zu überzeugen das er mir eine neue Steuerkette finanzieren muss. Ich habe das Auto im April 2008 gekauft. Anfang Juli wollte ich die Steuerkette bei einer Werkstatt hier in der nähe überprüfen lassen. Die haben nur ne Diagnose gemacht und nichts festgestellt. Dort hieß es dann ich solle erstmal abwarten ich hätte ja ein Jahr Garantie. Mein Autoverkäufer meint im ersten halben Jahr hätte ich eine Gewährleistung gehabt da hätten se das wohl übernommen aber jetzt könnten se höchstens auf Kulanz was beisteuern. Jetzt bin ich bei einer anderen Werkstatt der ich bis jetzt noch sehr vertraue. Die sagen das man auf jeden Fall was machen muss aber sie können mir keine klare Aussage machen ob ich jetzt erstmal noch fahren kann oder nicht. Ich habe gerade nochmal zusammen mit einem Kumpel die Geräusche begutachtet. Ich finde das sich meine Steuerkette inzwischen echt schrecklich anhört. Kein sporadisches Rasseln sondern permanent. Wenn man bis 3000Umin Gas gibt und die Drehzahl fallen lässt hört man das Geräusch noch deutlicher. Da ich erst morgen wieder mit meinem Verkäufer telefonieren kann und dann auch erstmal einen Werkstatttermin brauche mache ich mir jetzt ernsthaft sorgen um meinen Motor.

Wie seht ihr das? Bei wievielen Leuten ist die Kette wirklich gerissen?
Kann ich so noch weiterfahren?

Weis jemand wie das rechtlich aussieht mit der Gebrauchtwagengarantie? Ich habe mir den Auftrag von meiner alten Werkstatt kopieren lassen und da steht auch genau drauf überprüfung auf längung der Steuerkette. Kann ich damit was ausrichten? Ich bin noch innerhalb der 25000km und dem einen Jahr was die Gebrauchtwagengarantie betrifft.

Achja die Raparatur soll ungefär 3200Euro kosten. Kommt das hin?

MFG.: Lars

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Monday, 26. January 2009, 17:51

Hallo,
das ist ja ein stärkes stück :-o

Also mir ist kein Fall beim A3 bekannt wo die gerissen ist.
Die gerissene von Chris1985 stammt aus nem R32.
Fahren kannst du noch, ich würd es nur nicht übertreiben und zu lange damit fahren. Immer gut warmfahren, möglichst Hohe drehzahlen vermeiden. Ich fuhr fast 1 Jahr rasselnd durch die Gegend. So lange solltest du das nicht machen.
So eine Längung kommt nicht von heut auf Morgen. Somit kann sich die werkstatt nicht rausreden dass damals nichts war.
Es ist bekannt, dass das Auslesen NULL bringt.
Die sensoren streuen zu stark.
Gewißheit und Sicherheit bringt nur die manuelle Sichtprüfung. Sonst nichts.
Lass dies durchführen. Die Garantie sollte greifen und 100% zahlen bei Deinen Kilometern.
Welchen Motorbuchstabe hast Du?
BMJ oder BUB?

Die Kosten kommen hin.
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Monday, 26. January 2009, 19:01

Hat jemand zufällig eine Eingescannte Rechnung wo aufgeführt ist wieviel Kulanz gegeben wurde?

Wäre hilfreich, da ich von der Serviceberaterin der Autohauses angerufen wurde und sie noch etwas Druck in der Sache machen wollte und wenn ich was schriftliches hätte ihr damit auch weiterhelfen könne.

Gruß
Marco

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Monday, 26. January 2009, 19:01

Hallo,
BDB meine ich hat der. Ist Baujahr 2003 also einer der ersten Modelle.
Ja nur wie soll ich dem das am Telefon weiss machen das die das tragen müssen? Naja ich werd da morgen erstmal nochmal anrufen und sehen was Sache ist. Bis dahin werde ich ersteinmal vorsichtig weiterfahren.

Was sagtst du zu den 3200Euro. Günstig ist das ja nicht gerade aber es ist ja auch eine Audi Werkstatt.

Pende

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Monday, 26. January 2009, 19:13

Schau mal unter diesen Link nach.

http://www.a3quattro.de/index.php?page=Thread&postID=4299

Bei mir ist es so, dass die Werkstatt das ohne weiteres erkannt hat, nur jetzt streite ich mich mit Audi wegen der Kulanz rum.

Was du im Grunde nicht machen musst, denn du hast 1 Jahr Gebrauchtwagengarantie. Die kann dir keiner nehmen.

An deiner Stelle würde ich bei der Audi Service Hotline die Sache schildern und auch sagen das eine Werkstatt das erkannt hat und die andere es nicht anerkennen will. Und noch Gebrauchtwagengarantie besteht.

Ansonsten gang zum Anwalt.

3200Euro liegen im Rahmen, wie Para schon geschrieben hatte.

UST

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Monday, 26. January 2009, 19:45

RE:

Zitat

Original geschrieben von Pende

Hat jemand zufällig eine Eingescannte Rechnung wo aufgeführt ist wieviel Kulanz gegeben wurde?

Wäre hilfreich, da ich von der Serviceberaterin der Autohauses angerufen wurde und sie noch etwas Druck in der Sache machen wollte und wenn ich was schriftliches hätte ihr damit auch weiterhelfen könne.

Gruß
Marco


Hi Marco,
ich schicke Dir morgen Abend meine per Mail zu

Gruß Udo

Pende

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Monday, 26. January 2009, 19:50

Thx Udo

Paramedic_LU

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Tuesday, 27. January 2009, 13:43

Etwas neues

Es kamen gestern noch weitere Erkenntnisse dazu, die immer mehr Licht ins Dunkle bringen.
Dem Fachmann vom Motorenprüfstand zeigte ich die gerissene Kette und die Öpumpe.

Im ersten Moment erschrak er, den solche Schadensbilder kannte er von den Prüfständen her nicht. Auch aus der Vergangenheit gab es so krasse Sachen eher nicht.
Doch der Reihe nach.

Beim Bruchbild kamen wir beide überein.
Es muss ein Gewaltbruch sein, in Verbindung mit einer falschen Wärmebehandlung der Laschen. Daufür spricht das ganz feinkörnige Gefüge der Bruchstelle.
Näheres werden die Metallografen nächste Woche in Erfahrung bringen.
Eine Untersuchung mit dem Rasterelektronenmikroskop verschieben wir, da hierzu die Kette zerteilt werden muß und unter Vakuum mit Gold bedampft werden muss. Die Kette wird aber in jetzigem Zustand noch gebraucht. Danach kommt am Ende die REM-Analyse.

Thema ROST an der Kette:
Wie kommt der da hin? Wo es doch behandelter Stahl ist und die Teile ständig unter Öfilm stehen? Hier kommt die weitere unbekannte ins Spiel. Die Blowby-Flüßigkeit. Eine extrem aggressive Flüssigkeit die sich in Motoren bildet und sammelt.
Besonders in der Kaltstartphase. Benzinreste welche in den Ökreislauf kommen während des Kaltlaufs, verbinden sich mit nicht vollständig verbrannten Bestandteilen und Gasen zu dem Kondensat Blowby. Es bildet sich umso mehr, je öfter der Motor Kaltlaufphasen hat, und auf Kurzstrecken bewegt wird.
Das ganze bildet mit dem Ö ein Gemisch.
Bildlich nehme man Straciatella-Eis. Das Vanille-Eis ist das Motoröl. Die Schokostreusel die Blowby-Blasen die im Ö gelöst sind.
Die Kettenglieder sind aus besonderem Stahl, wärmebehandelt, teils oberflächennitriert. Diese Behandlung bildet eine natürliche Schicht. Beim Alu ist das die Eloxalschicht. Beim Kupfer die Patina. Zum Verständnis.
Ist diese Schicht verletzt, bsp wenn man mit dem Nagel drüberratzt, so ist die Ratzspur anfällig für Korrosion. Weil die Schutzschicht verletzt ist.
Bei den Laschen kann das durch das Stempeln der Laschen mit dem Sachs-Logo passieren. Wenn hier die Scharfe Kante des gehärteten Stempels die Schicht verletzt. Bei der anschliessenden Wärmebehandlung verschärft sich diese Anfälligkeit nach.
Dreht die Kette nun im „Straciatella“ so treffen immer wieder Schokostreusel auf diese verletzte Stellen und greifen sie an.
So kann Rost entstehen und einen Angriff ins Gefüge vornehmen, was Rißbildung zur Folge hat. Durch diese Kerbe entsteht durch die schwellende Belastung ein Dauerriß welcher in einem Gewaltbruch endet. Irgendwann hält der Restquerschnitt der Belastung nicht stand.

BMW scheidet übrigens das Blowby bei den M-52 LEV-Motoren mittels Önebelabscheider aus. Audi natürlich nicht.

Fährt man den Motor extrem heiss, so verflüchtigt sich Blowby und wird teils über die Kurbelgehäuseentlüftung fast vollständig mit dem angesaugten Gemisch verbrannt.
In diesem Zustand hat es dennoch die Fähigkeit Rußteilchen im Ö mitzulösen und mit einzusaugen. Dies erkennt man dann in Form von Ablagerungen im Innern des Zylinders und den Ventilen. Also je weniger Ruß im Ö desto besser für alles.
Bei Kaltstarts und Kurzstrecken sammelt sich immer mehr Blowby, und verdünnt das Ö noch. Ähnlich einem Lösemittel. Blowby kann man riechen. Es riecht streng nach Benzin/Lösemittel. Hat man den Geruch wenn der Ödeckel entfernt wird, hat man Blowby im Ö. Normal darf es nicht so streng riechen.
Blowby kann man testen, in dem man 1 Tropfen Frischöl auf ein Tempotuch tropft. Und die gleiche Menge Ö vom Östab. Ist Blowby drin, wird der Fleck größer. Und das Ö vom Östab ist etwas dünner und nicht so zäh wie das Frischöl.

Die Kette riß im kalten Motorlauf und Umgebungstemperatur war auch kühl sagte Chris. Zudem wurde der Motor überwiegend im Kurzstreckenbetrieb bewegt, einfache Fahrt ca 12km. Auch war das erste Ö im Longlife-Intervall drin.

Sehr verdächtig....

Warum ist die Kette so gelängt und ausgeschlagen?
Nimmt man die Laufschiene von Zipfeklatscher, sieht man die tiefen Spuren. Das Material ist ein PA66 mit ca 30% Glasfaseranteil. Diese liegen bei Spritzgußteilen im Innern. Aussen bildet sich die Spritzhaut.Wird diese verletzt treten die Fasern aus und gelangen ins Ö. Dort verrichten sie ihr schädliches Werk. Sie zermalen wie ein Fluß mit Wasser-Sandgemisch, alles was sich bewegt. Das heisst die Kettenteile werden immer dünner.
Nimmt das Paßmass eines Kettengliedes um nur 0,001mm ab, so addiert sich das Maß mit der Anzahl der Gesamt Kettenglieder einer Kette. Das ist die Abrasive Längung. Hinzu kommt die natürliche Längung der Kette durch die Druckbeaufschlagung des Kettenspanners. Drückt er zu hoch, können sich die Verformungen der Kettenteile us dem elastischen Bereich heraus verlagern in den plastischen Teil. Das heisst nach Druckabnahme erfolgt keine 100%ige Rückstellung auf das Ausgangsmaß. Man hat bleibende Verformung.
So addiert sich eins um das andere.

Wie kommt der hohe Druck?
Chris sagte der Bolzen verklemmt, so kommt es zu Überdruck. Hier spielen gelöste Glasfaser, Blowby und harte Ökohle ihr Spiel. Sie rauen durch Abtrag den glatten Bolzen auf. Es entstehen quasi Berge und Täler. In einem Tal kann sich Kohle anlagern, vorstehen und im Laufe der Zeit den Bolzen zum Verklemmen bringen.

So lichtet sich nach um Nach das Geheimnis.
Schuld immer: LONGLIFE + schlechtes Ö

Was wird nun getan?
Kette:
- Mikroskopische Untersuchung der Bruchfläche
- Mikrohärte der Kettenteile
- Werkstoffanalyse
- Am Ende Untersuchung mit dem REM
- Rißprüfung auf Beschädigungen der Laschen und Bolzen
- -Röntgenprüfung auf Einschlüsse in den Laschen

Was sollte man beim Betrieb des VR6 3.2L-Motor nun beachten
- Kurzstrecken und Kaltstarts vermeiden
- Motor immer heiss fahren um Blowby zu verbrennen
- Kurze Öwechsel mit gutem Ö
- Ö auf Blowby testen
- Motor schonend warmfahren, nie kalt hochziehen

Zu dem Thema Laufschiene aus PA66 und der Schädigung und Auswaschung der Glasfasern schreibe ich gesondert was. Das hat mit Spannungsrißbildung zu tun.

Chris1985 wird in kürze seine Thematik noch vervollständigen.
Das hier waren nur Fakten die sich gestern ergaben.
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1 352

Tuesday, 27. January 2009, 13:59

@Para:

WOW! Vielen herzlichen Dank für diese ausführliche Darlegung der Problematik/Ursachen. Das klingt alles sehr nachvollziehbar und stringent. Umso ärgerlicher, dass seitens VW/Audi so sehr auf diesem besch**** Longlife-System beharrt wird, das ja soo toll ist, "weil es selber berechnen kann, wann ein Öwechsel fällig ist". Ja genau. :-| :-| 8-|

Danke von mir & 2 Daumen nach oben für diese Recherche und Zusammenfassung.

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Tuesday, 27. January 2009, 14:22

Danke :)

Aber Chris1985 gebürt genauso der Dank.
Wir arbeiten da zusammen an der Thematik. :)
Ich bin gespannt was wir noch ermitteln.

Ich vergass übrigens zu erwähnen, dass ich wenn es klappt eine Öanalyse gemacht bekomme, von Longlife-Ö welches das volle Intervall im Motor war. Es wird intressant bleiben.
Noch ist nicht alles gefunden und bewiesen, das Thema ist sehr komplex.
Ein Glück ist Winter, da hab ich Abends Zeit :D
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Tuesday, 27. January 2009, 22:23

Hi,

dank der super Arbeit vom Audi Zentrum Ingolstadt durfte ich heute
die Mobilitätsgarantie und den Audi Notdienst in Anspruch nehmen.

Auf dem Weg zur Arbeit, zum Glück nach der Autobahn und nur
noch etwa 1,5km vom Parkplatz entfernt meldet sich plötzlich
das Kombiinstrument und zeigt einen niedrigen Kühlmittelstand an.
Ich konnte nichtmal dreimal laut fluchen, als es schon kalt aus der
Lüftung kam. Während mir der Arsch auf Grundeis ging bin ich
extrem niedertourig zum Parkplatz gekrochen.
Huii, der Ausgleichsbehälter fürs Kühlmittel war gänzlich geleert.

Tja, ein Kühlmittelschlauch am Kühler hat sich gelöst und ratz
fatz war die Kühlplörre rausgepumpt.

Ich musste nix zahlen immerhin. Oh und diesesmal doch nur 16km mehr aufm Tacho.

also ich lade jetzt mal die Rechnung hoch... weiss jetzt wieviele
Stunden Audi für die Arbeit vorgibt.

ok, also hier mal die Rechnung






Arbeitszeit:

für 15020199 Steuerzeiten Nockenwelle prüfen- ist nicht von Audi festgeschrieben
für 10011931 Motor aus- u. eingebaut - 9,4h
für 15352081 Steuerkette aus- u. eingebaut - 5,2h
Koppelstange 0,3h

Audi Zentrum Ingolstadt verlangt also 83,60 Euro + 15,88 Mwst. -> 100 Euro die Stunde

Ursprünglich wollten sie den Motor nur anheben aber nicht
komplett ausbauen -> nur obere Steuerkette <-
Da aber auch die untere getauscht wurde musste der
Motor komplett rausgebaut werden. Ansonsten wären
nur 7h angefallen.

Ich habe mir die Laufschienen der Kettenspanner zeigen
lassen, nur bei der unteren schwarzen Schiene waren
ganz unten ca 2,5cm lang deutlich sichtbare Einkerbungen
zu sehen, die anderen beiden kleineren waren fast wie neu.

Das ZMS ist irgendwie total im Arsch, habs mitbekommen.
Es hat keine Federwirkung mehr und wackelt wie sau.

LUSTIG: auch mit neuem ZMS klopft es bei mir noch. KLASSE !

Alles auf der Rechnung sind Netto Beträge, wo ein K
davor steht wird Kulanz gegeben. Bei mir 100% Material
und 70% Lohn



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Tuesday, 27. January 2009, 23:05

Das mit dem Kühlmittel darf aber auch nicht passieren ...
und danke für die Rechnung.

Mal schaun, was ich noch bekomme.

hq-hq

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1 356

Tuesday, 27. January 2009, 23:19

wenn wir jetzt wüssten ob Audi fairerweise Kulanz auf das Teil gibt könntest du im Falle des Falles das ZMS beispielsweise bei http://www.verstaerkte-kupplung.de/ für 498 euro kaufen anstelle für 618 euri in der Werkstatt.

es soll gut 2 Monate dauern bis es bei Audi eine Entscheidung gibt.
Fair wären 100% Materialkosten, Lohnkosten sind keine angefallen.
Ein Pluspunkt für Audi Zentrum Ingolstadt :-o

ah was mir noch einfällt, ich hab dem Audimeister auf den
Abrieb der einen Laufschiene angesprochen und gemeint
das das Zeug dann ins Ö geht und vielleicht meine Öpumpe
geschädigt hat.
Da aber angeblich noch kein derartiger Fall mit einer Öpumpe
die zuviel Druck aufbaut bekannt ist - im Gegenteil wenn dann zuwenig Druck - schließt er das als Ursache für die Kette aus.
Dazu muss man aber fairerweise sagen das er das
Kettenrasseln als "ich würde sagen das ist normal"
eingestuft hat und nur auf mein Drängen über die
Nockenwellenversteller die Kettenlängung erkannt wurde.


-> Blowby, das ist ja interessant, gut das ich alle zwei
Wochen mindestens eine 60km Autobahnfahrt mache bei
der ich immer versuche den Wagen auszufahren.

"Was sollte man beim Betrieb des VR6 3.2L-Motor nun beachten"
sollte man bei Kurzstreckenbetrieb vielleicht auf
Super Benzin verzichten, es hiess doch im Forum das
bei Super besonders viel Ruß am Auspuff hängt.
Ich selbst tanke nur Roz95 und fahre meist nur 18km am Stück.

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Wednesday, 28. January 2009, 09:07

PH Wert schuld?

Es kommt echt immer mehr Licht in das Dunkle.
Bevor ich groß was schreibe zum Thema Blowby, lest Euch bitte hier den Text ganz unten auf der Seite durch zum Thema Blowby. Dort wird das sehr gut erklärt. Erschreckend wie aggressiv das ist.
Chris1985 fand diese intressante Erörterung


http://209.85.129.132/search?q=cache:CzKMWksko_MJ:www.forschung.tu-clausthal.de/forschungsschwerpunkte/materialien-und-maschinen/+blow-by+problem&hl=de&ct=clnk&cd=12&gl=de&lr=lang_de

Zitat der TU Clausthal:
Ein weiteres Ergebnis Clausthaler Tribologie-Forschung ist, dass sich ohne Blow-By-Gasführung der Verschleiß von Motorkomponenten etwa halbieren lässt. Blow-By ist Gas aus dem Brennraum, welches in das Kurbelgehäuse gelangt und dort mit dem Schmierstoff ein Aerosol bildet. Nach Kaltbetrieb, vergleichbar kurzen Stadtfahrten, fanden die Wissenschaftler der TU im Motor eine wässrige Emulsion mit einem pH-Wert von 1 vor. Die Folge ist starke chemische Korrosion, verbunden mit hohem Verschleiß und bekannt kurzer Lebensdauer des Motors. Gezieltes Absaugen des Blow-By, Öabscheidung und -rückführung wäre eine machbare Lösung des Problems. Die TU Clausthal arbeitet auf dem Gebiet der Tribologie mit nahezu allen Automobil- und Turbinenherstellern zusammen. Als nächstes Highlight entsteht bis Ende 2008 in Clausthal ein Hochleistungsprüfstand für Turbinengleitlager, ausgelegt für Maschinen mit höchsten Umfangsgeschwindigkeiten.

Die TU schreibt, dass der PH-Wert von Blowby bei 1 liegt. Das ist sehr sauer. Frische Grundöle sind PH-neutral. Also liegen bei 7.

Sehr gute Infos zum Thema Alterung von Ö, PH-Wert, Korrosionsbildung in und durch Öe etc. fand ich hier auf der Seite 7.

http://www.oelcheck.de/images/pdf/oelchecker/winter99.pdf

Also hätte man über eine PH-Wert-Messung nun ein Instrument zur Verfügung, sein Ö zu testen, in wie weit es aggressiv wird. Je mehr Blowby, desto saurer wird das Ö. Umso aggressiver wird es. Die Additive im Ö liegen auf basischem Niveau. Sie sollen saure Anteile in weitem Maß neutralisieren. Wird mehr Blowby gebildet, verbrauchen sich die Additive, welche dann weniger im Ö sind und auch den Motor nicht mehr gut schützen können auf Verschleiß und Korrosion hin. Zu dem leidet die Schmierfähigkeit darunter.

Alles ein riesen Kreislauf...WAHNSINN
Was da alles zusammenhängt. Chris1985 und ich werden nun die PH-Wert-Konzentrationen unserer Öe testen. Mobil 1 aus der Dose, frisch. Und das Ö im Motor. Chris1985 hat noch alte Öproben und die Daten dazu wie Kilometerstand etc, Fahrweise...
Die wird er auch untersuchen. Kommen hier schlüssige Werte raus, kann man selbst ermitteln wann es Zeit wird dem Motor frisches Ö zu spendieren.
Ich könnte mir vorstellen wer viel Stadt und Kaltlaufphasen hat, sein Motor überdurchschnittlich viel Blowby bildet und somit das Ö schneller sauer wird.

Zum Blowby schauten Chris und ich uns gestern unsere Motoren im Detail an. Genauer die Gasrückführung, Önebelabscheider, Zylinderkopfhauben und Kettentriebe.

BMW realisiert beim M-52 LEV Motor (328i) einen externen am Saugmodul angehängten Abscheider. Aus dem Sammler führt ein Wellrohr in den Abscheider. Dort hin werden die Gase geleitet die dort kondensieren. Sie kommen nicht mehr zurück in den Kreislauf.

Beim VR6 im A3, befindet sich dieser Abscheider in der Erhöhung der Zylinderkopfhaube, wo der Ödeckel ist. Daher rührt der aufgesetzte Kasten . Zu sehen hier im Schnittbild.


Der VR6 im Golf IV R32 hat dies so nicht. Seltsam. Kein Abscheider = noch mehr Blowby?
Mehr Blowby = mehr Säure
Mehr Säure = mehr Korrosion
Liegt hier der Grund warum beim R32 die Ketten reissen und beim A3 nicht???

Noch ist es Spekulation, aber wahrscheinlich wäre das schon.
Zudem ändern sich die Motoren.

Unser VR6 3.2 MPI hat rechts im aufgesetzten Gehäuse wo der Ödeckel ist den Önebelabscheider verbaut.



Beim VR6 3.2 FSI ist er auch rechts...ABER....der Öeinfüllstutzen ist nun links. Getrennt vom Abscheider.





Auch der VR6 3.6 FSI hat dies so.
Die Zylinderkopfhaube ist zudem nun aus Kunststoff. Mann und Hummel fertigt diese Hauben und stellte sie bei der IAA vor.








Warum wird der Öeinfüllstutzen verlegt?
Will man verhindern dass frisches Ö schon beim Einfüllen mit Blowby in Kontakt kommt?
Dies ist zumindest beim VR6 3.2 MPI möglich.

HGP setzt die Rückführung bei ihren Turboumbauten auch aus.
Um die Motoren vor erhöhter Korrosion zu schützen???

Hier eine Großaufnahme eines Schnittes durch den in der Zylinderkopfhaube integrierten Abscheider.









Würde man das Blowby aus dem Kreislauf raushalten und gezielt ableiten, würde man die Schädigungsanfälligkeit um über 50% herabsetzen.
Dies könnte man leicht realisieren. Man könnte zum Beispiel den BMW Abscheider im Zubehör kaufen und extern im Motorraum befestigen. Die Wellrohranschlüße sind genormt. Man müsste das Wellrohr was von der Saugbrücke des VR6 in den Kasten des Abscheiders führt in den BMW-Abscheider der extern sitzt führen. Und Am Saugrohr den Anschluß abdichten. Somit geht Blowby raus aus dem Motor. Also eigentlich die Gase. Blowby wird’s erst wenn die Dämpfe kondensieren.

Die Rückführrate ist aber bestimmt in der Motronic hinterlegt.
Hierzu müsste man Stefan + Zoran fragen wie die Parameter hinterlegt sind und ob man die Rückführrate rausprogrammieren kann.

Würde das klappen hätte man wieder ein Punkt mehr den Motor gesund zu erhalten.

Also nochmals zusammengefasst:

- Keine häufigen Kaltstarts
- Keine Kurzstrecken
- Vermeidung/Ausführung von Blowby
- PH-Wert Überwachung des Ö
- Festintervall
- Gutes Ö
- Drucküberwachung der Öpumpe
- Geruchsprobe des Ö auf Blowby


Ziehe ich Resumee bei mir, muß ich sagen, dass die ersten 4 Jahre Longlife gefahren wurde.
70% einfache Strecken im Bereich von 12-20 Kilometer. Castrol-Ö was eh zur Verschlammung neigt. Also schon einige Risikopunkte hatte ich erfüllt. Mist! Das ärgert mich jetzt.

Weitere Anmerkungen:
Sehe ich mir manche Hallgeber an, sind die voller hellem Schlick. /bäääh/



Ähnlich dem Bild des Ödeckels was der User .Q. zu Beginn des Threads gepostet hat.




Hier mal noch der Deckel selbst:



Man sagt immer das sind Kaltstartanzeichen. Aber man erkennt auch Blowby. Blowby ist wässrig. Also eine Emulsion. Dadurch ändert sich der Viskositätswert des Ö. Teils wirkt es wie geschäumt. Kurzstreckenfahrzeuge zeigen diese Zeichen auf.

Fährt man nun richtig stramm, dass die Suppe kocht :D , so verdampfen die Wasseranteile, und das Ö wird etwas gesünder. Aber nur etwas.

Also ihr seht,
das wird immer komplexer, aber die Lösung rückt näher.
Chris1985 wird das alles noch zusammen fassen.

Jetzt bin ich erstmal gespannt auf die PH-Wert-Messung unseres Öes.
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Wednesday, 28. January 2009, 09:38

ihr seid krank :D

Sau geil, was ihr auf die Beine stellt.
Ich hab bin zwar nur über den Beitrag geflogen, aber was meint ihr wie stellt sich Audi dazu, wenn ihr das "beweisen" könnt?

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Wednesday, 28. January 2009, 10:11

Wenn alles bewiesen wäre/ist, nehmen wir ne Woche Urlaub schreiben eine über 100seitige Zusammenfassung und gehn nach WOB und IN :D

Dann mal schauen ;)
Vielleicht werden wir dann AG-Mitarbeiter 8-)
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Mittwoch, 28. Januar 2009, 10:16

Hallo Leute,
war die letzte Woche beim SKifahren und hatte mal wieder eine Lange Strecke um meine Kiste zu bewegen.
Erst mal muß ich sagen, daß ich Schneebedeckte Straßen LIEBE. :D

Bin die meißten Teile der Strecke mit Tempomat dahingerollt und hatte auf der Hinfahrt einen Verbrauch von 8.8l/100km. Auf dem Rückweg hatte ich zu Beginn (Kaltphase) ca. 30km bergab-Fahrt und schaffte dadurch einen Verbrauch von 7,6l/100km, obwohl es hier und da zu recht stockendem Verkehr am Fernpass kam.

Der Kettenkasten wird immer sauberer, der Schlick ist vom Mobil1 fast weggeputzt.
Durch die recht kalten Bedingungen und den 10mal Kurzstrecke von der Seilbahn bis zut Hütte hatte sich im Kettenkasten die berühmte Schlagsahne (Mischung aus Kondenswasser und Ö) gebildet. :-o
Werde die Tage gleich mal nachsehen, inwieweit der Schmodder sich in der Kurbelwellengehäuseentlüftung reingesabbert hat. Oder ob er auf der Heimfahrt sich gelößt hat.

Kettengeräusche sind nach wie vor noch da.
Im Frühjahr werd ich nochmal weiter nach einem Hebebühnenplatz ausschau halten, sobald ich eine gefunden hab, werd ich mir mal ne Woche Urlaub gönnen und den Motor rausreißen und den kompletten Kram überholen.

Achja, wegen dem Blowby-Zeug werd ich mal die PH-Werte vom Ö mit dem vom frischen Ö vergleichen. 8-| ;)

Grüße,
Psychedelic
Wer Hubraum sät, wird Leistung ernten !

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