Hallo zusammen,
Wie verhält sich der Quattroantrieb wenn ein Reifen montiert ist, welcher bei Fronttrieblern im Grenzbereich bei Nässe zum Untersteuern neigt?
1. Definiere Grenzbreich!
2. VAG Produkte sind für Sonntagsfahrer gebaut. D.h. alle haben ein Untersteuern. Egal ob Frontkratzer oder Quattro.
3. Wen der Reifen die Haftung verliert, ist entweder der Reifen Müll, abgefahren, überaltert oder du hast es übertrieben.
4. Physik lässt sich nicht überlisten. Wenn Haftung futsch, dann futsch.
5. Daran ändert auch ein Quattro nichts. Nur das der Grenzbereich etwas weiter rausgezogen ist - aber dafür umso schneller kommt wenn man die Zeichen nicht deuten kann.
Jein, kommt drauf an.
Wenn die VA aufgrund von Haftungsverlust schlupft, kann das Umleiten des Antriebsmoments auf die HA schon dazu führen das die VA wieder Grip hat. Warum? Weil der Reifen vorne nicht mehr Antrieb und Kurvenkraft auf die Strasse bringen muss, sondern nur noch Kurvenkraft.
Nicht ganz richtig. Untersteuern bei Nässe hat hat ja erst mal nichts mit Antrieb zu tun.
Erst mal muss man unterscheiden, ob die Haftung wegen einer zu hohen Querbeschleunigung abreißt, oder wegen eines Schlupfs, weil man zuviel Gas gegeben hat.
Gesetzt den Fall alle Eingangsparameter sind für Frontkratzer und Quattro gleich, nehmen sich beide im Grunde rein gar nichts.
D.h. Gewicht, Reibung(Reifen), Straßenbelag, Geschwindigkeit - selbe Achs-/Rad Geometrie.
Reißt hier die Haftung in einer Kurve ab , war diese ergo kleiner als die Fliehkraft groß war.
Der häufigste Grund für Unter- oder Übersteuern (und seien wir mal ehrlich) dürfte eine unangepasste Geschwindigkeit sein.
Da Audi seine Fahrwerke ganz bewusst auf ein untersteuerndes Verhalten hin konstruiert, weil dies für normale Fahrer leichter zu beherrschen ist,
sehen wie das ganze auch genauso beim Quattro.
Klar, wenn der Grip in einer Kurve eh abreißt, ist es mit der Beschleunigung auch Essig.
Tendenziell untersteuern Frontkratzer allerdings deshalb mehr, weil die gesamte Antriebskraft nur an die Vorderräder geht.
Wann passiert das Untersteuern?
Entweder wie erwähnt, weil man zu schnell war und geradeaus wegrutscht, oder weil beim Beschleunigen aus der Kurve durch die zusätzlichen Kräfte
durch den Antrieb die Haftung verloren geht.
Aber dann war die Querbeschleunigung eh an der Grenze.
Das ist ja auch der Grund warum Quattros in Kurven "wie auf Schienen" fahren, weil die VA nur noch 50% des Antriebs umsetzen muss und somit mehr Grip für das Lenken über bleibt.
Geh mal vom Funktionsprinzip der Haldex aus, so stimmt das ad hoc nicht.
Warum der Allradantrieb "besser" ist, liegt an der Tatsache, das wenn alle Räder angetrieben werden, sich möglicher Schlupf der an >einem Rad< auftreten kann
reduziert wird. Des weiteren sind noch die ganzen Regelsysteme wie ESP, EDS, ASR..etc zu berücksichtigen, mit denen der Quattroantrieb zusammenwirkt.
Das ermöglicht ein leichter zu beherrschendes Fahrzeug innerhalb des Grenzbereichs, der aber auch durch das verschieben der Grenzen der Fahrdynamik nach oben
schneller überschritten wird. Da braucht man auch ein dafür geeichtes Popometer.
die Haldexkupplung schließt erst bei Schlupf an der Vorderachse -
Schlupf = Ende der Haftreibung = Beginn der Gleitreibung = Untersteuern
Nope.
Bei Kurven schließt die schon lange vorher. Da sagt der Querbeschleunigungssensor schon vorher "zu".
Sonst könntest du das ganze Prinzip vergessen.
Beim Anfahren ist sie auch vorher zu.
(Vergessen wir mal Gen I und II Haldex).