Was Audi (wie auch die anderen Hersteller) betrifft, kein Licht wo nicht auch
viel Schatten ist.
Erstmal, was das Design betrifft, hast Du gut erkannt, das es optisch anziehende Punkte gibt,
die sich bei den unterschiedlichen Modellen sehr gleichen.
Was das Lampendesign betrifft, geht es aber bei Audi in die richtige Richtung.
Wo andere wie zum Bsp. VW lauter Tränensack ähnliche Gebilde, dieses unsäglich langweilige
Traktorheckleuchten- Thema haben, setzt sich Audi erfreulicherweise davon ab.
Ebenso hässlich finde ich im übrigen diese ewig in die vorderen Kotflügel hochgezogenen
Frontscheinwerfer.
Audi Design und Chris Bangle:
Ja, da ist ein ganz klein wenig dran.
Leider. Ich finde die BMW bis heute fast allesamt Potthässlich.
Details spare ich mir jetzt mal.
Allerdings ist auch ein Q7 irgendwie ne dicke Ente.
Das es etwas kantiger wird gefällt übrigens auch mir.
Aber unter dem Blech tun sich Tendenzen auf, die mir ehrlich gesagt gar nicht gefallen:
Motorenentwicklung /Downsizing:
Da wird der Ölstab abgeschafft und das FIS meldet sich wohl erst wenn ein Liter nachgefüllt werden muss.
Was ein Schwachsinn.
Zudem es bereits Fälle gibt, wo das FIS innerhalb von zwei Tagen
je einen Liter nachzuschenken fordert, aber im Grunde alles OK war.
Was das heisst wenn man hier dem FIS nachkommt kann sich jeder denken.
Erst fand ich das Thema ja auch nebensächlich. Die Elektronik wird's schon richten.
Aber das ganze betrifft jetzt in einem Fall auch direkt jemand aus der Bekanntschaft mit einem A5 MJ 2010.
Und wenn man sich mit dem Thema und den Auswirkungen dann näher befasst, ist zuviel an Elektronik nun mal zuviel.
Der erste Liter war bereits zuviel, aber war nun mal im Motor, der nun wohl beschädigt ist.
Ist zwar ein Geschäftswagen und damit auch Leasing, aber den Ärger kann man sich ja denken.
Es gibt aber noch mehr Punkte, deren Entwicklung ich nicht gut finde und wo wir noch sehen werden,
wo das hinführt.
Dann bin ich gerade an einem Problem mit der Haldex Gen 4 dran, wo es entweder Kommunikationsschwierigkeiten
zwischen dem Hersteller und Audi gibt, oder die ganze Geschichte auf Unwissenheit von Audi basiert.
Dazu im Forum aber bald mehr.
Der Zustand selbst ist aber nervig, weil man als Kunde schlicht hängen gelassen wird.
Bald jede Werkstatt oder auch die Audi Zentren erzählen einem dazu was anderes.
Würde das ganze Downsizing in manchen Punkten nicht langsam etwas groteske Formen annehmen,
wäre es ja im Grunde begrüßenswert.
Aber immer mehr Leistung bei weniger Verbrauch und immer schwereren Fahrzeugen, (auch wenn man jetzt mit Leichtbau entgegenwirken will)
geht eben mit der konventionellen Motorentechnik nicht mehr.
Hier ist das Prinzip doch so ziemlich ausgereizt. (Auch wenn es durch neue Werkstoffe immer wieder mal Verbesserungen gibt)
Wirklich neue Pfade scheut man offensichtlich aber wie der Teufel das Weihwasser.
Was ich gar nicht so prickelnd finde, ist die etwas verlogene Politik zum Thema Longtime Intervall Service.
Da man die Geschichte jetzt schon einige Zeit beobachten kann, muss man aus den Erkenntnissen zu Betriebsstoffen,
Nutzungsprofilen und Verschleiß einfach sagen, das die Geschichte so einfach nicht zusammenpasst.
Das fängt beim Motoröl an, geht dann über Materialermüdung von Motorenteilen über Getriebe, Allradkomponenten,
bis hin zu Lagern und nicht zu allerletzt den Einschüchterungsversuchen, wenn man Betriebsstoffe in freien Werkstätten
wechseln lässt (wohl bemerkt auch dann, wenn man das beste auf dem Markt verfügbare Zeug einfüllt).
Kommt dazu, das in den Audiwerkstätten nicht selten gepfuscht wird das die Schwarte raucht oder völlig überzogene Mondpreise aufgerufen werden.
Wie gesagt, das ist jetzt auch kein spezielles Audi Problem und passiert bei den anderen Herstellern auch.
Nur ein Mazda ist mal auch in der allgemeinen Wahrnehmung etwas weiter vom Premiumanspruch von einem Audi weg.
Und hier passt genau diese Wahrnehmung leider nicht mit den Preisen und der gebotenen Leistung des Servicenetzes zusammen.
Es wäre halt wünschenswert wenn die Informationspolitik z.B. bei Fehlern etwas offener wäre.
Besser noch, wenn man Fehler durch eine bessere Qualitätskontrolle gleich vermeiden und den Zulieferern
nicht so extrem die Daumenschrauben anlegen würde, wenn es um die Einkaufspreise geht.
Dann käme vielleicht wieder mehr Basisqualität zum tragen.
Wenn aber all dies auf dem Schrein des Shareholder Value geopfert wird, fragt sich ob das langfristig für eine Marke gut ist,
selbst wenn die Bude gerade kurzfristig brummt.
Passion am Produkt sieht dann unter der glänzenden Oberfläche dann doch noch mal etwas anders aus.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TheRingThing« (18. August 2011, 11:11)