Allgemeines
Ölanalysen spielen in der Industrie eine wichtige Rolle und werden schon sehr lange von vielen Branchen genutzt.
Nicht nur die Ölhersteller benötigen sie. Auch viele Betriebe aus der Schwerindustrie nutzen die
Ölanalyse als Instrument der Überwachung und Senkung von Schäden und damit Kosten.
Große Schaufelradbagger zum Beispiel besitzen riesige Lager die auf sehr viele Jahre Betriebszeit ausgelegt sind.
Indem man regelmäßig Proben nimmt, sieht man wie gut es dem Lager geht. Sind einige Verschleisswerte erhöht, muß man reagieren, und hat Zeit gewonnen einen Schaden abzuwenden. Man kann nachschmieren, oder bei Maschinen mit Öl- oder Hydraulikschmierung die Betriebsstoffe wechseln.
Auch die Automobilkonzerne lassen ihre Dauerlauf-Fahrzeuge so überwachen.
Speziell PKW-Motoröl
Motoröle altern vorzeitig durch hohe Betriebstemperaturen, Kurzstrecken, häufige Kaltstarts, Sprit-, Wasser-, Blowby-Eintrag, Verunreinigungen wie Stäube, Ölkohle und Schlimmbildung.
Treffen solch ungünstige Parameter ein, so hat das Öl nicht mehr die Fähigkeit den Motor auf die zuvor festgelegte Intervallzeit zu schmieren und zu schützen.
Was die Longlifeintervalle mit schlechten Longlifeölen anrichteten, kann man im
Steuerkettenbericht nachlesen.
Daher sollte man das Auto im Festintervall betreiben. Mit guten Ölen für das Festintervall, oder bei hoher Kilometerleistung mit guten Longlifeölen, um dann nicht nach Kilometer sondern nach Zeit (12 Monate) wechseln zu können.
Wird das Öl nun nach der entsprechenden Zeit gewechselt, so weiss man an diesem Punkt nicht, wie es um das Öl und den Motor steht.
Es kann verbraucht sein, es kann noch gerade in Ordnung sein, oder es kann noch eine Weile halten.
Man weiss es nicht.
Hier hilft eine
Ölanalyse. Die wichtigsten Punkte werden ermittelt.
Unter anderem
- Verschleiß (gibt Aufschluß über Zustand der Lager, Ketten, Nockenwelle, Ventile etc.)
- Verunreinigungen ( ist Staub, Wasser, Sprit, Salz, Glykol Ruß im Öl gelöst?)
- Ölzustand (Werte wie Viskosität, Oxidation, Schmutztragevermögen etc)
- Additive (Sind sie verbraucht oder nicht?)
- und wichtig die TBN-Zahl (gibt an wie lange das Öl schädigende Säuren neutralisieren kann)
Wer analysiert mein Öl und was kostet es?
Der größte und rennomierteste Anbieter ist OELCHECK.
Hier lassen auch der VW- und Audi-Konzern, Daimler, BMW und weitere Riesen ihre Flottentests durchführen.
https://www.oelcheck.de/
Das gängigste Probenset ist das sogenannte
"Schwarze Set"
Hier ist die TBN mit dabei. Daher mit 61,50.- Euro (netto) etwas teurer als das Standart Set "Weiß" für 41.- Euro
Wann sollte ich eine Analyse durchführen lassen?
Es kann sinnvoll sein beim Neukauf eines Gebrauchtwagen mit viel Kilometer.
Man erhält eine Aussage zum Verschleiss des Motors, insbesondere der Lager.
Es ist aber auch zur Überwachung eines Zyklus sinnvoll, bzw beim Umölen. So erkennt man welches Öl wie im Motor arbeitet.
Man sollte mindestens 2 oder 3 nachfolgende Analysen machen lassen um einen Trend erkennbar zu machen.
Es zeigt sich dann wie der Motor sich verändert. Besser, schleichter oder gleich.
Wichtig:
Mann erfährt, wie lange man ab dem Zeitpunkt der Probennahme noch ohne Gefahren für den Motor hätte weiter fahren dürfen.
Oder ob man schon über der kritischen Grenze drüber ist. Somit kann man seine Ölwechsel zeitlich so planen, daß dem Motor keine Gefahr droht und er von Wechsel zu Wechsel immer noch funktionelles Öl hat.
Wie erfolgt die Probennahme?
Man sollte das Auto gut warmfahren. Dann entfernt man die Ölschraube und läßt gut 1 Liter ablaufen. Man sollte das Öl immer aus dem Mittelstrahl sammeln.
Das Gefäß muss neu und sauber sein. Am besten eignen sich 1-Liter Weithalsflaschen.
Absaugen sollte man vermeiden. Hier wirbelt man Stoffe auf und kann mit dem Stab bzw. Schlauch Stoffe ins Öl tragen, die die Analyse verfälschen.
Silikonöle, Talkum, Lösemittel von Schläuchen etc.
Im Probeset von OELCHECK ist ein Probengefäß enthalten. Hier füllt man das Öl ein, nachdem man es vorher gut geschüttelt hat, um abgesetzte Stoffe wieder im Öl zu mischen.
Das ganze Paket sendet man dann an OELCHECK. Das Ergebnis kommt meist 2 Tage später per Email
Das Ergebnis kam, und nun?
Keine Angst vor unklaren Werten. Bei OELCHECK erfolgt immer eine Stellungnahme eines Ingenieur. Er beschreibt den Zustand, und gibt Ratschläge wie es, je nach Ergebnis, nun weitergehen könnte, bzw. welche Schäden vorliegen.
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