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Paramedic_LU

Steuerketten-Querulant

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Freitag, 6. Oktober 2006, 09:06

Grundsätzliches Wissen zum DÄMMEN an einem KFZ

Pauschal zu sagen es bringt nichts , das kann man nicht stehnlassen. Es gibt Frequenzen und Geräusche die reduziert sind, teils drastisch, die der Mensch als solches aber nicht wahrnimmt. Zudem kommt hinzu, daß jeder Mensch Geräusche + Störgeräusche anders empfindet als andere Mitmenschen.

Das ist auch das Problem in den Werkstätten. Ein Kunde gibt sein Auto ab und sagt , da + da ist ein Geräusch. Beim Abholen ist es immer noch da. Der Meister sagt es wurde was gemacht. Dies kommt daher, dass der Meister dies Geräusch des Kunden erstens nicht genau identifizieren konnte, bzw es nicht als so störend empfindet wie der Kunde. Dafür kann ihn ein anderes Geräusch mehr stören als den Kunden. Das ist die Hintergrundproblematik bei der Innenraum-Akustik.

Um überhaupt was zu klassifizieren zu können, bedient man sich in der Entwicklung Messungen, die reproduzierbar sind, und unabhängig vom Auswerter, immer gleiche Kriterien zur Beurteilung hinzuziehen.

In der Regel werden Schallintensitätsmessungen und Ordnungsanalysen durchgeführt. Mit der Intensitätsmessung werden Störgeräusche lokalisiert. Meist in Falschfarbendarstellungen. Je roter desto lauter, je dunkler desto leiser.
Um erreichte Reduktionen zu bewerten , werden von diesen Stellen Schallpegelmessungen ( meist db/ A-bewertet) durchgeführt. Immer mit dem gleichen Abstand und Winkel zum Objekt. Um die Reproduzierbarkeit zu gewährleisten.

Um zu unserem Thema A3-Dämmen zurückzukommen. Um sagen zu können es brachte was mit Bitumen, hätte man vorher und nachher eine Messung machen müssen. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß Bitumen großflächig auf einer ebenen unversteiften Blechfläche sehr wohl was bringt. Die meisten "ungeschulten" hören das nur nicht, da die Frequenzlage dicht beieinander liegt.

Was macht Bitumen in erster Linie?

Durch das Aufkleben wird die beklebte Fläche mit einer Anhäufung von Masse "verstärkt". Die hat zur Folge daß die Eigenfrequenz der Fläche nach unten gezogen wird. Wieviel hängt davon ab wie dick der Bitumenbesatz ist.

Zum 2. reduziert Bitumen das Geräuschspektrum und schneidet quasi wie ein Filter, alle hochfrequenten Töne ab. Das liegt an der Dichte des Bitumens und der Kobnsistenz.
Stahlblech zum Beispiel als unversteifte Fläche wird durch seine Struktur zum Schwingen angeregt und verstärkt teils wie ein Trommelfell den Schall.
Die Schallwellen treffen wie ein Lichtstrahl auf, regen die Fläche zum Schwingen an, die Strahlen die durch das Blech gehen, können auf Grund der Gefügeanordnung einfach durchdringen wie ein Lichtstrahl einer Taschenlampe durch eine Glasscheibe.

Bei Bitumen ist es durch die hohe Dichte und Masse für die Schallwellen sehr schwer diese Fläche zum Schwingen anzuregen. Die Schallwellen die durch die Bitumendecke gelangen, werden aufgrund der inneren Struktur des zähen Bitumens , ständig hin und her abgelenkt wie eine Flipperkugel, bevor sie aus dem Bitumen ausdringen. Durch dieses hin und her haben Sie ihre vorhandene Energie zu einem gewissen Anteil verloren, sie wurden schwächer, und dadurch in ihrer Frequenz tiefer.

Ein Optimum an Dämmung ist immer die Kombination verschiedener Stoffe. Ähnlich der Sandwichstrukturen bei Verbundwerkstoffen.
Ein guter Werkstoff zum Dämmen von Geräuschen, so blöd es klingen mag, sind Stofflappen. Diese erzielten bei einem V8-Saugrohr beim Jaguar XJS ca 3 db/A Reduzierung des Gesamtschallpegels. Und zwar wurden sie in die Öffnungen der Saugarme des Saugrohres gestopft. In Serie ging dies nicht, es wurde nur gemacht um Potenzial zu zeigen, was machbar ist.

Daher habe ich alle Hohlräume im Kofferraum mit den FLUSCHI-Staubtüchern ausgestopft, die Schalen gegeneinander entkoppelt indem ich ein Tuch auf die Kontaktfläche legte. Zusätzlich wurde das Bodenblech mit Bitumen ausgekleidet. Dieser Verbund ist überall zu empfehlen.
Bitumen reduziert die Blecheigenschwingung, zieht Eigenfrequenz runter, der restliche Schall verläuft sich in der lockeren Struktur des Stofftuches fast tod. Ausserdem "filtert" Stoff wiederum eine andere Frequenzlage als Bitumen. Somit hat man ein breiteres Spektrum abgedeckt, welches man reduziert.

In die Verkleidung der B-Säule habe ich zum Beispiel von unten bis oben Fluschis reingeknüllt. Bitumen würde hier nichts bringen, da das Profil der B-Säule im Querschnitt eine größe Röhre ist und keine Fläche. Das Blech ist durch die Form zwar stabil um nicht zu schwingen, aber die Schallwellen werden im Holminneren verstärkt durch den Raum. Ähnlich bei der B-Säulenverkleidung. Der Hohlraum darunter läßt die Wellen verstärken.

Beim Radkasten bringt eine Kombi aus Bitumen und Baumwoll-Vliesmatte gewünschte Reduzierungen.
Wer mag kann die hinteren Innenraumverkleidungen abnehmen. Auf die Verkleidung von Innen Bitumen auftragen, auf das Blech Bitumen oder Baumwollvliesmatten, und in den Zwischenraum Fluschis.

Wenn alles so bearbeitet wurde, kann sogar das Geräuschniveau des A6 und A8 übertroffen werden.

Wobei der A8 einen entscheidenden Vorteil hat.
Seine ALU-Karosserie, und der Aufbau in Form des ASF ( AUDI-Space-Frame)
Alu alleine dämpft besser als Blech aus Stahl Schall und Schwingungen. Dazu kommt dass die Alubleche dicker sind als Stahlbleche.
Weiterer Vorteil ist durch die ASF-Konstruktion erhöhte Gesamtsteifigkeit des Aufbaues. Beim A8 gibt es kaum schwingende Flächen, da fast alles kurze, stabile miteinander verschweißte Strangpreßprofile, Rohre und Gußteile sind. Alle Säulen werden von innen mit aufquellendem Schaum ausgestattet. Das sind kleine Schaumteile die kurz vor der Fertigstellung der Karosse in die Hohlräume eingesetzt werden. In der Lackiererei, bei der Einbrenntemperatur vom Lack, quellen die Dinger auf und schiessen in alle Hohlräume. Nach der Lackierei ist der Schaum gehärtet.

Also ich hoffe ihr seht ein wenig was es da auf sich hat den A8 zu toppen. Es wird schwer, da er von Haus aus sehr viele Vorteile hat.

Aber den A6 erreicht man.

Wer mag kann ja mal bei ner Ausfahrt oder treffen mit meinem mitfahren zum Vergleich.
Schon viele bestätigten mir das reduzierte Geräuschaufkommen.

So, das war jetzt viel auf einmal, aber kürzer ging es echt nicht, um Euch mal aufzuzeigen was alles miteinander zusammenhängt beim Thema Geräuschentwicklung und Dämmung

Leider hab ich keine Connexions mehr zum Akustikcenter, sonst würde ich mkir wochends die Geräte leihen. Dann könnte man eine Messung vor und nach dem Umbau machen.
Vielleicht hat ja jemand von hier noch Verbindungen zu dem Bereich.

Man bräuchte ein Schallpegelmessgerät und einnen FFT-Analysator. Damit könnte man schon einiges machen. Zusätzlich ein Kalibriermikrofon für das Pegelmeßgerät
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