Ich grüsse zuerst einmal alle Mitglieder dieses Forum. Sind wirklich sehr viele interessante Beiträge hier, macht weiter so! :-)
Also, nun zu meiner Geschichte. Ich komme aus der Schweiz (Kanton Luzern) und habe mir im Mai 2006 einen A3 3.2 quattro DSG zugelegt. Die 1. Inverkehrssetzung is 10/2004. Momentaner Kilometerstand: 110'000. Das Auto macht mir auch viel Freude, wären da nicht die vielen und teuren Mängel und Werkstattaufenthalte!
Begonnen hat alles im November 2006. Da leuchtete das erste Mal die Abgaswarnleuchte. Es stellte sich heraus, dass durch einen Software-Fehler scheinbar die Lambdasonde zu heiss werden kann und sie deshalb kaputt ging. Das Teil wurde damals zum Glück noch auf Kosten der Gebrauchtwagengarantie ausgetauscht. Gleichzeitig wurde auch noch mein Problem behoben, dass der A3 mehrmals im Standgas einfach ausgegangen ist und danach die ESP-Lampe noch eine ganze Weile geleuchtet hat.
Dann in diesem Jahr ging es richtig los. Anfang Mai 2008 lief plötzlich das Kühlgebläse für den Motor dauernd und schaltete sich nicht mehr aus, auch wenn man den Zündschlüssel zog (nicht das übliche Nachlaufen). Durch einen Kurzschluss im Kühler musste selbiger ausgetauscht werden, kann man scheinbar sonst nicht reparieren. Kostenpunkt: CHF 800.--
Im gleichen Monat, Ende Mai 2008 blieb ich dann plötzlich ohne Kraftübertragung durch das DSG liegen. Die Abgaswarnleuchte, und die ESP-Lampe leuchteten dauernd und im Display blinkte die Anzeige für das DSG oder verschwand sogar ganz. Nach Abschalten des Motors und längerem Warten funktionierte das Getriebe jeweils für kurze Zeit wieder. Die Diagnose: MECHATRONIK defekt! Die Mechatronik ist scheinbar das Steuergerät, welches das DSG steuert und die ganze Kommunikation mit dem ESP usw. erledigt. Bitte korrigiert mich, falls das nicht genau stimmt, bin kein Experte :-) Jedenfalls musste man dann dieses Teil tauschen, was das Steuergerät und noch einige mechanische Steuer-Teile fürs DSG enthält.
Jedenfalls war ich schon froh, dass nicht das ganze Getriebe getauscht werden musste, was ja immense Summen kostet (ca. CHF 7'000). Aber auch dieses Teil und die Arbeit für den Wechsel ist sehr teuer, da auch noch vieles wieder konfiguriert und auf das Fahrzeug angepasst werden muss. Scheinbar macht Audi eine Vorkonfiguration und der Freundliche dann die Feinabstimmung.
Da ich diese Kosten nicht einfach hinnehmen wollte, habe ich dann einen Kulanzantrag (Eingeschriebener Brief) bei der AMAG Import (Audi-Importeur in der Schweiz) gestellt. Bei einem Betrag von ca. CHF 4'000 doch ein lohnenswerter Versuch. Ich habe dann einen Brief losgeschickt mit deutlichen Worten, dass es doch nicht angeht, dass bei einem Premium-Fahrzeug solche Teile kaputtgehen schon nach 110'000 Kilometern! Jedenfalls ist die AMAG glücklicherweise dann darauf eingestiegen und hat auf Kulanz einen Teil übernommen. Das funktioniert aber scheinbar nur, wenn auch der Freundliche seinen Teil übernimmt! Schlussendlich übernahm die AMAG 40% der Teilekosten und mein Freundlicher noch 10%. Ausserdem übernimmt mein Freundlicher noch 40% der Arbeit sowie den Ersatzwagen. Schlussendliche bleibe ich noch auf ca. der Hälfte der Kosten sitzen (CHF 1'800).
Die ganze Geschichte ist wirklich extrem nervend. Mein Vertrauen in Audi ist schon ziemlich gesunken. Wäre keine Kulanz dagewesen wäre mein Vertrauen sicher sogar jetzt ganz verloren. Ich hoffe jetzt, dass ich nicht noch weitere grosse Probleme, z.B. mit der Steuerkette bekomme, sonst werd ich wohl nie mehr einen Audi kaufen! Jetzt heisst es wohl fahren, hoffen, ...
Naja, das wollte ich einfach hier loswerden. Vielleicht hilft es auch einigen Lesern, dass es nicht aussichtslos ist, einen Kulanzantrag zu stellen. Probiert es einfach!