Die Arbeiten sind nun abgeschlossen und ich kann Euch nun die restlichen Arbeiten zeigen.
Nachdem ja die Beule vorne weitestgehend bearbeitet wurde, war klar, das hier mithilfe von Lackierarbeiten der Kotflügel die ursprüngliche Form und Lackierung erhalten muß. Ok, so wirds zwar eetwas teurer, aber der Apfel ist in dem Fall nicht sehr sauer: ca. 40Ö sollten die Mehrkosten betragen. Also los!
Hinten gabs ja auch noch den Lackschaden zu bearbeiten. Eigentlich waren es 2 Schäden direkt nebeneinander: Direkt auf dem Radlauf war eine kleine Beule, etwas darunter ein Lackkratzer. Leider habe ich kein Bild davon, denn kaum hatte ich den Wagen in die Werkstatt gefahren und mit dem Lackierer die Stellen begutachtet, legte er auch schon los. Der Lackkratzer war schon abgeschliffen, als ich die Kamera noch nicht klar hatte...
So kann ich erst mit Bildern dokumentieren, als die Beule behandelt wurde. Sie wurde mit der Heißluftpistole erwärmt und dann wieder in Form gedrückt
Wie in allen folgenden Arbeitsabschnitten wurde immer wieder von hinten nach vorn gewechselt. Jetzt also nach vorne, der Kotflügel wurde vom Lack befreit und anschließend der Knick bearbeitet, der freiwillig nicht zurück wollten. Jetzt also wurde er "gezwungen".
Anschließend gabs ne Ladung 2-Komponentenspachtelmasse. Um ihn zügig trocknen zu lassen, wurde ein Infrarotstrahler benutzt.
Nach dem Trocknen wurde Spachtelmasse wieder abgeschliffen. Jetzt ist die abschließende Form aber noch nicht ganz erreicht, einige kleine Dellen sind noch übrig, also kommt noch eine 2. Lage Spachtelmasse drauf, allerdings nicht mehr so viel wie im ersten Durchgang.
Hinten war das Ergebnis nach der ersten Lage Spachtelmasse bereits gut genug. Dort konnte sofort Füller aufgetragen werden.
Während vorne nach erneutem abschleifen der Spachtelmasse die letzten kleinen Löcher mit einer 1-Komponentenspachtelmasse gefüllt wurden, konnte hinten bereits der inzwischen getrocknete Füller in Augenschein genommen werden.
Vorne sind wir nun auch so weit, den Füller aufzutragen. Das wurde in mehreren Schichten gemacht, immr wieder kam die Heißluftpistole zum Einsatz, um den Füller anzutrocknen und weiterarbeiten zu können. Nachdem das erledigt war, konnte wieder der Strahler benutzt werden, damit alles ordentlich durchtrocknen konnte. Nach etwa 10 Minuten konnte der Füller und der umliegende Lack mit 2000er-Schmirgelpapier angeschliffen werden.
Auch hinten wurde das durchgeführt und nun war das Auto vorbereitet zum Lackieren. Zuerst aber die langweiligste Arbeit: Das Abkleben...
In der Zwischenzeit wurde der Lack angerührt. Mittels einer Computergesteuerten Waage werden die einzelnen Lackbestandteile zusammengemischt. Einfach nur den Farbcode eingeben, die Waage sagt dann, wieviel von welcher Farbe hinzugemischt werden muß. Das ganze geht auf 1/10-Gramm genau. Ich hätte nicht gedacht, das in Akoyasilber auch Rotanteile enthalten sind... :o
In zwei Schichten wurde nun der Lack aufgetragen und zwischendurch kam wieder die Heißluftpistole zum Einsatz.
Hinten sieht das dann so aus:
Nun kann der Klarlack aufgetragen werden. Anschließend wird der Lack dann mit den Infrarotheizstrahlern getrocknet. Insgeamt 4 Strahler waren im Einsatz - mehr wäre auch gut gewesen, aber so gings auch. Das Trocknen dauerte recht lange, etwa eine halbe Stunde. Zeit für ne Stärkung der Mitarbeiter vom nahegelegenen Drive-In
Nun noch Polieren, dann ist es geschafft. Vorher wird der frische Klarlack mit 2000er Schleifpapier nass angeschliffen. Die wirklich feinen Spuren nimmt dann die Polierpaste weg. Hier wurden Polierpasten von 3M benutzt. Es wäre sicher interessant, ob es auch Lackversieglung von 3M gibt, denn der Lackierer meinte, es gäbe keine bessere Politur als diese. Vielleicht mag Para da mal nachfragen?
Die beiden verwendeten Polituren sind unterschiedlich im Schleifmittelanteil. Die Linke hat relativ große Schleifpartikel und schleift den Klarlack erstmal glatt, da ja die Übergänge genebelt wurden. Die andere Politur hat deutlich weniger und kleinere Schleifmittelanteile und ist für das Finishing gedacht - das sagt ja auch der Name.
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ich hab das Auto sofort danach im Sonnenlicht fotografiert, in der Halle wurd es schon recht dunkel. Und das Ergebnis sieht doch super aus, oder?
Farbübergänge sind nicht zu erkennen, auch die Farbe am Schweller hat die typisch andere Färbung, so wie es sein soll. Ich bin auf alle Fälle super zufrieden mit dem Ergebnis.
Was das alles zusammen wohl in der Werkstatt gekostet hätte? Naja, genau weiß ich es ja nicht. Aber allein der Kotflügel vorn hätte mit ca. 1000Ö zu Buche geschlagen. Das hätte die Versicherung bezahlen müssen - meine Kosten dafür wären 300Ö gewesen und dazu kommen die in der Folge höheren Beiträge in der Vollkasko.
Für die ausgeführten Arbeiten habe ich 320Ö bezahlt, darin sind alle Arbeiten und Materialien enthalten. Etwa 5,5 Stunden hat alles zusammen gedauert - das allein wären in der Fachwerkstatt 500Ö gewesen...
Ich kann Smartrepair uneingeschränkt empfehlen für jeden Lackkratzer oder jede Beule, die stört. In meinem Fall war der Kotflügel vorn auch am Rande des machbaren, aber das Ergebnis ist dennoch super geworden. Insbesondere dann ist Smart Repair gut, wenn ein Leasingfahrzeug übergeben werden muß. Kleine Steinschläge o.ä. können so kostengünstig behandelt werden und senken die Bewertung nicht mehr.
Die von mir benutzte Firma Dent Wizard GmbH hat ausser der Werkstatt in Hannover und der Firmenzentrale in Rellingen keine eigenen Werkstätten, ist aber mit den Spezialisten in ganz Deutschland in ca. 2.500 Autohäusern vor Ort. Einen Termin könnt Ihr telefonisch vereinbaren, die Telefonnummer gibts auf der Webseite, die ich oben schon gepostet habe. Sinnvoll ist ein Besichtigungstermin, um den Schaden zu begutachten, damit der Spezialist feststellen kann, ob der Schaden behoben werden kann und wieviel es dann kosten wird. Und das geht am Besten in einer Werkstatt in der Nähe - das sollte bei 2.500 Werkstätten auch kein Problem sein.